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Therapie und Beratung

Psychodrama versteht sich als humanistisches Psychotherapieverfahren, ist ressourcenorientiert mit systemischen, tiefenpsychologischen, psychoanalytischen und verhaltensmodifizierenden Bezügen. Es findet sich sowohl in ambulanten wie in stationären Arbeitsfeldern, ist in allen Altersklassen anwendbar und im Besonderen geeignet für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Für dieses Anwendungsfeld gibt es besondere Weiterentwicklungen in internationalem Austausch.

Der neueren Diskussion um die notwendige Pluralität in der Psychotherapie kommt das Psychodrama entgegen: Methodendurchlässigkeit, interpersonales Theorie- und Praxismodell, szenisches Verstehen, Ressourcen- und Lösungsorientierung, Begegnungsfähigkeit der Therapeuten und Sinnfragen sind mit der psychodramatischen Begrifflichkeit wie der therapeutischen Praxis bestens vereinbar.

Psychodrama kann konfliktfokussierend, konfliktaufdeckend oder aber rein verhaltensmodifizierend eingesetzt werden. Es kann regressionsfördernd oder aber regressionsbegrenzend angewandt werden. Mit seinem Konzept der surplus-reality wird der Bezug zum Hier und Jetzt ebenso ermöglicht wie eine klare Ressourcenorientierung und Zukunftsprojektion.

In Therapie und Beratung hat sich Psychodrama fest etabliert

  • in der Einzel-, Paar-, Familien- und Gruppenarbeit
  • in der Kinder- und Jugendtherapie
  • als Mediationsverfahren
  • im ambulanten wie im stationären Setting
  • als Selbsterfahrung
  • in der Supervisionsarbeit
  • in der Suchttherapie- und beratung

Psychodrama ist in seinen Konzeptualisierungen vereinbar mit neueren Modellen und Therapieansätzen wie z.B. :

– der Bindungstheorie

– den Selbst- und Objektbeziehungstheorien

– der Neurobiopsychologie

– der Mentalisierungsbasierten Therapie

– der strukturfokussierenden Therapie

– der Traumatherapie

– der Schematherapie und anderen behavioralen Ansätzen.

 

Die Wirksamkeit des Psychodramas wird untersucht und bestätigt bei verschiedenen Störungs- und Krankheitsbildern, so z.B. bei :

  • Ängsten und Depressionen
  • schweren Persönlichkeitsstörungen
  • Psychosen
  • Sucht

Als kassenanerkanntes Therapieverfahren hat sich Psychodrama speziell in Österreich und auch in der Schweiz etabliert. In Deutschland wird die Anerkennung im Rahmen der humanistischen Therapieverfahren (s. auch AGHPT) angestrebt.

hologie (wie Perls) und nicht zuletzt der erst spät in den Blickpunkt gerückten systemischen Perspektive befindet sich das Psychodrama in steter Entwicklung und gegenseitigem verfahrensübergreifendem Austausch.

Das Psychodrama nimmt daher im Spektrum der Verfahren eine integrative, und in seiner Vielfalt besondere Stellung ein mit mancherlei Überschneidungen und Berührungen (v.a. mit der Tiefenpsychologie, der systemischen Familientherapie, der Gestalttherapie und verschiedenen Leib- oder Körpertherapien, aber auch mit der Verhaltenstherapie). Es gehört zu den Therapie-, Lern- und Selbsterfahrungsmethoden, die emotionale Expression in verschiedener Intensität für wichtig halten.

Es nutzt und fördert die menschliche Fähigkeit zu szenischem Spiel, zum Handeln in Rollen, zur Darstellung in Bildern und Symbolen, zu ursprünglicher und selbstbewußter Leiblichkeit. Es betont und entwickelt in seinem methodischen Vorgehen mitmenschliche Gegenseitigkeit und soziale Kompetenzen ebenso wie Autonomie und Wahlvermögen. Es bedient sich heute vielseitiger theoretischer Modelle, um die bewegliche Vielfalt menschlicher Ausdrucksformen aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und zu verstehen.

Der neueren Diskussion um die notwendige Pluralität in der Psychotherapie kommt das Psychodrama entgegen: Methodendurchlässigkeit, interpersonales Theorie- und Praxismodell, szenisches Verstehen, Ressourcen- und Lösungsorientierung, Begegnungsfähigkeit der Therapeuten und Sinnfragen sind mit der psychodramatischen Begrifflichkeit wie der therapeutischen Praxis bestens vereinbar. Dasselbe gilt für Bereiche von Pädagogik und Schule und Anwendung in Institutionen und Organisationen.

Psychodrama impliziert Wege lebendigen Lernens, bietet ausgezeichnete didaktische Möglichkeiten und fördert kommunikative und soziale Kompetenzen, nicht zuletzt Teamfähigkeit und Gemeinschaftsgefühl. Es entwickelte sich von daher auch zu einer Methode der Wahl für Supervision und Organisationsberatung.