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DFP Fachtagung 2023 | Der Körper – Bühne der Gefühle | 10./11. Nov. 2023

21. Februar 2023

Die DFP Fachtagung findet am 10./11. November 2023 in Zusammenarbeit mit dem moreno institut edenkoben/überlingen in Ohlstadt/Bayern statt. Hier können Sie sich direkt anmelden.

FLYER

Am Anfang ist der Körper. Der Körper nimmt wahr, vom Außen und vom Innen. Er fühlt und fühlt sich selbst. Wenn diese Gefühle auf der Bühne des Körpers von einem Ich erlebt und reflektiert werden, entsteht Bewusstsein: „Ich fühle, also bin ich.“ Dieser Satz von Antonio Damasio beschreibt, dass Emotionen dem Bewusstsein vorgeschaltet sind, es überhaupt erst ermöglichen. Die bewussten Gefühle haben dann selbst einen Auftritt auf der „Bühne des Geistes“, wie Damasio sagt.

Gefühle und Gedanken, aber auch alle Elemente der äußeren Welt, die wir innerlich repräsentieren, stellen wir als Psychodramatiker*innen auf einer äußeren Bühne auf, um sie anschauen, erkennen, bearbeiten und verändern zu können.

Was dort gespielt, gefühlt und gedacht wird, wirkt zurück auf unser körperliches Erleben und die Bühne des Geistes. So kann psychische Entwicklung und Heilung entstehen.

In Zeiten von Corona erleben wir, dass körperliche Nähe und Distanz sensibel reguliert werden müssen und sich dabei Beziehungen verändern können. Wie nehmen wir die Körperlichkeit unseres Gegenübers wahr? Wie beeinflusst dies unsere körperliche Resonanz, Konsonanz oder Dissonanz?

Auf dieser Fachtagung werden wir in vielfältiger und spannender Weise den Körper als Bühne unserer Gefühle in den Mittelpunkt stellen und die Wechselwirkungen von Körper, Bewusstheit und Gefühlen psychodramatisch erkunden.

Informationen zum Vortrag und den Workshops

Vortrag

Vom 'Körper haben' zum 'Leib sein' - Nina Freudenberg

Die grundlegende Bedeutung des Körpers als Basis für die psychische Entwicklung und Heilung ist bekannt wird zunehmend beforscht. Sich wertfrei über den eigenen leiblichen Zustand gewahr zu werden ist seit je her Ausgangspunkt der Konzentrativen Bewegungstherapie (KBT®). Ihre Urahnin, Elsa Gindler, nannte dies Erfahrbereitschaft. Die Verbindung von Wahrnehmen/Bewegen und Denken/Sprechen wird im Konzept des „Gestaltkreises des Begreifens“ durch Praxisbeispiele lebendig erklärt. Mit Hilfe der Polyvagal Theorie werden die dabei ablaufenden neurophysiologischen Zusammenhänge betrachtet und daraus wichtige Bedingungen für den therapeutischen Prozess hervorgehoben. An Behandlungsbeispielen wird die zentrale Bedeutung der Atembewegung deutlich. Die Wichtigkeit, den Signalen des Körpers zu lauschen, diese in einen persönlichen Zusammenhang einzubinden und in Worte zu übersetzen, die vom Leib-seelischen Erleben getragen sind, wird herausgearbeitet. Gleichzeitig dient dies der Mentalisierung des Körpers.
So kann sich der Weg vom „Körper haben“ zum „Leib sein“ entwickeln.

Nina Freudenberg

  • Diplom-Motologin und Lehrbeauftragte für Konzentrative Bewegungstherapie (KBT)
  • Fortbildung in bindungsbasierter Körperpsychotherapie bei Thomas Harms
  • langjährige Erfahrung in Kinik und Praxis sowie Tätigkeit in der KBT-Weiterbildung

Workshops am Vormittag

Schreib Dich gesund! Über die heilsame Kraft des psychodramatischen Schreibens bei psychosomatischen Beschwerden - Sabine Spitzer-Prochazka

In der Behandlung psychosomatischer Erkrankungen geht es immer auch darum, die unterbrochene Kommunikation mit dem eigenen Körper wiederherzustellen, die „Sprache der Organe“ zu verstehen und endlich beschwerdefrei zu werden. Gezielte Schreibübungen auf der Basis des Psychodramas unterstützen diese Bestrebungen und ermöglichen die Auseinandersetzung mit sich selbst auf gleichzeitig sanfte und sehr intensive Weise. Im Workshop werden die Grundlagen und Wirkweisen gezielter Schreibimpulse vorgestellt. Workshop-Teilnehmer*innen sind herzlich eingeladen, verschiedene Schreibübungen ganz unkompliziert auszuprobieren. Keine Vorkenntnisse und auch kein „Schreibtalent“ nötig!

Sabine Spitzer-Prochazka

  • Psychodrama-Psychotherapeutin (ÖAGG)
  • eigene Praxis für Psychotherapie, Supervision und Schreib-Coaching
  • Autorin und Leiterin des Schreib-Zentrums in Wien.
    Im Schreib-Zentrum werden laufend Workshops zum kreativen Schreiben und zur Selbsterfahrung angeboten, zusätzlich gibt es Schreib-Reisen und einen Kurz-Lehrgang für Psychodrama-Schreibtrainer*innen (Präsenz- sowie Online-Veranstaltungen über Zoom).

Die Phase der Geschlechtsidentitätsfindung bei Jugendlichen: Unsicherheit, Unzufriedeheit und Wut - Andrea Meents

Die körperliche Entwicklung bei Mädchen und Jungen sowie die Aufnahme von sexuellen Beziehungen stellen zentrale Entwicklungen in der Zeit der Pubertät dar. Doch wie werden wir eigentlich psychisch zu einem Mann oder zu einer Frau? Wie und wann entwickelt sich ein Verständnis von „Ich bin ein Mädchen“, „Ich bin ein Junge“ oder „Ich fühle mich transgender“?
Zu diesen Fragen gehören Aspekte der Geschlechtsidentität, wie die des geschlechtsspezifischen Verhaltens genauso wie Aspekte von weiteren Formen der geschlechtlichen und sexuellen Identität wie wir sie bei Menschen finden, die sich selber als homosexuell, bisexuell, transgender bezeichnen.

Unsicherheit, Wut auf und Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper sind dabei häufige Begleiter dieses jugendlichen Entwicklungsprozesses.

Wie wir Jugendliche in dieser herausfordernden Zeit in den Kontexten Therapie und Beratung mit psychodramatischen Techniken begleiten können, wollen wir in diesem Workshop gemeinsam erarbeiten.

Andrea Meents

  • Diplom-Psychologin, Psychodrama-Therapeutin
  • Kindertherapeutin Psychodrama und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (Tiefenpsychologie). Niedergelassen in eigener Praxis für Kinder und Jugendliche in Rüsselsheim.
  • Tätigkeitsschwerpunkte: Stationäre Jugendhilfe, stationäre Kinder- und Jugendpsychiatrie, ambulante Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen.
  • Lehrtätigkeiten: Ausbildung, Weiterbildung und Supervision für Telefonberatung (Kinder-und Jugendtelefon / Nummer gegen Kummer) und Tagespflege für Kinder.
  • Lehrbeauftragte, Fachbereichsleitung und Supervisorin am Moreno Institut Edenkoben/Überlingen mit den Schwerpunkten Monodrama, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, Arbeit mit Familien.
  • Redaktionsmitglied der ZPS Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie.

Was bewegt mich? Ressource Bewegung auf der Bühne der Gefühle. - Claudia Witt

Was ist Bewegung? Wie kann die Ressource Bewegung genutzt werden?
Dieses Kurzseminar gibt einen Einblick in die Funktion von Körperbewegung, verweist auf die elementare Bedeutung und beleuchtet sie als Informationsquelle für das Psychodrama. In der Handlung auf der Aktionsbühne steht auch das „Wie“ im Fokus der Aufmerksamkeit. Praktische Einheiten des Seminars eröffnen einen Erfahrungsraum mit der Möglichkeit, dem inneren Bewegungsdrang nachzugehen und zu verstehen. Das Seminar umfasst Gedanken des Embodiments und die Frage nach einer Durchlässigkeit des Körpers, die es vermag, das seelische Erleben sichtbar zu machen.
„In a word, emotions move through the body at the same time that they move us to move.“

Claudia Witt

  • 2000, M.A. in Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Johann Wolfgang von Goethe Universität in Frankfurt am Main.
  • 2006 – 2010 Ausbildung zur Feldenkrais Lehrerin.
  • 2017 – 2022 Psychodrama Weiterbildung.
  • Freiberuflich tätig mit Bühnenbildarbeiten für Theater, Film und Fernsehen, Seminaren für Malerei, Zeichnung und Filmrezeption im In- und Ausland sowie freie künstlerische Arbeit im eigenen Atelier.
  • Seit 2010 Unterricht der Feldenkrais Methode in eigener Praxis.

Psychodramatechniken zur Bearbeitung sexueller Probleme - Sabine Kistler & Stefan Woinoff

Probleme im sexuellen Bereich sind immer sehr belastend, egal, ob wir Single sind oder in einer – wie auch immer gearteten – Beziehung. Bei der Therapie sexueller Störungen liegt der Körper als Bühne unserer Gefühle im Fokus. Nur so können wir als Therapeut*innen das komplexe Zusammenspiel von körperlichen Reaktionen, Empfindungen und Emotionen ergründen und bearbeiten.

Bei uns Therapeut*innen ist Fingerspitzengefühl erforderlich, aber auch Klarheit, Direktheit und ein entspannter Umgang mit dem Thema Sexualität. Wir sollten uns auch selbst in unserer psychosomatischen Rolle gut wahrnehmen und kennen, um über intime, scham- und schmerzbesetzte Themen einfühlsam sprechen und sie dann angstfrei psychodramatisch leiten und bearbeiten zu können.

In unserem Workshop wollen wir Psychodrama-Techniken zeigen und evtl. auch üben, mit denen Probleme und Fragen zu Liebe und Sexualität auf der realen somatischen Ebene z.B. von Vagina und Penis, Mundlippen und Schamlippen etc. bearbeitet werden können. Wir würden uns freuen, wenn die Teilnehmer*innen ihre Scheu, sexuelle Dinge und Handlungen auf die Bühne zu bringen, dabei verlieren würden.

Sabine Kistler

  • Psychodrama-Psychotherapeutin (ÖAGG -Wien), Diplom Psychodrama-Sexualtherapie (ÖAGG Wien)
  • Master European Business Trainer ®
  • Schauspielerin
  • Mag. Germanistik und Kunstgeschichte
  • ÖAGG Wien, Deutscher Fachverband für Psychodrama (DFP)
  • Praxis für Psychotherapie mit Schwerpunkt Sexual- und Paartherapie in München.
  • Lehrbeauftragte am Moreno Institut Edenkoben/Überlingen zu Liebe und Sexualität

Stefan Woinoff

  • Dr. med., Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychodramatherapeut
  • Praxis für Einzel-, Paar- und Gruppentherapie in München
  • akkr. Fortbildungsleiter der Bayerischen Landesärztekammer für Psychodrama
  • Lehrbeauftragter des Ärztlich-Psychologischen Weiterbildungskreises München (ÄPK)
  • Gesellschafter, Lehrbeauftragter und Supervisor beim Moreno Institut Edenkoben/Überlingen.

Warum ist Handeln heilender als Reden? Die psychosomatische Resonanz in der normalen psychodramatischen Arbeit.- Reinhard Krüger

BEREITS AUSGEBUCHT! Bitte nicht mehr anmelden!

Der Mensch aktiviert im Als-ob-Modus des normalen psychodramatischen Spiels durch sein Handeln die neuronalen Verschaltungen zwischen seinen verschiedenen Gedächtniszentren von Sprache, Gedanken, Affekten, körperlichen Empfindungen und Handlungsmustern. Er differenziert sie mithilfe der Beraterin oder Therapeutin und entwickelt zwischen ihnen neue neuronale Verschaltungen.

Die Teilnehmer*innen überprüfen diese These mithilfe der psychodramatischen Selbstsupervision (psychodramatischer Dialog mit Rollentausch). Dabei zeigt sich: Die geheimnisvolle heilende Wirkung des Rollentauschs kommt u.a. dadurch zustande, dass die Protagonistin den eigenen psychosomatischen Resonanzkreis und aber auch in der Gegenrolle den psychosomatischen Resonanzkreis seines Konfliktpartners ausdifferenziert und komplettiert. Die Protagonistin bzw. der Protagonist erkennt dadurch die wahre Realität in seinem Beziehungskonflikt.

Reinhard Krüger

  • Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin in eigener Praxis.
  • Schwerpunkte: Störungsspezifische Psychodramatherapie, psychodramatische Einzeltherapie und theoretische Begründung des Psychodramas.
  • Ausbildungsleiter und Supervisor für Psychodrama am Moreno-Institut Edenkoben/Überlingen.

Workshops am Nachmittag

Körper und Gefühle senden uns ständig Signale. Hören wir noch darauf? - Stressmanagement psychodramatisch - Angela Christoph

„Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen“ – das Stress-Level wird in der Leistungsgesellschaft oft als ein Erfolgsindikator herangezogen. Es zählt, was wir leisten und nicht wie gut es uns geht. Viele Menschen verlernen, den Körper bewusst wahrzunehmen, Anzeichen von Überlastung werden nicht bemerkt, langfristige Folgen wie Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Magenbeschwerden werden oft nicht mit Stress in Zusammenhang gebracht.
In dem Workshop werden verschiedene Ebenen der Stressreaktion beleuchtet, körperliche Symptome bekommen eine Stimme und dürfen ihre Bedürfnisse nach Entschleunigung mitteilen. Verschiedene psychodramatische Übungen unterstützen uns bei der Suche nach einer stress-ärmeren Zukunft.

Angela Christoph

  • M.A., Psychodrama-Therapeutin (DFP)
  • Coach/Supervisorin DGSv
  • Entspannungscoach
  • Lehrbeauftrage des Moreno Institut Edenkoben/Überlingen

Über den Körper hinaus - Begegnung mit dem Sterben und dem Tod - Dirk Gastauer & Karin Jost

Für viele Menschen ist es schwer, einen Umgang mit den Themen Tod und Sterben zu entwickeln. Allerdings kann die Beschäftigung mit den komplexen Fragen in diesem Kontext von essenzieller Bedeutung sein. Und das sowohl in vielen professionellen Handlungsfeldern als auch auf persönlicher Ebene.
In unserem Workshop geben wir einen Einblick in eine spezifische protagonist*innenzentrierte Intervention und stellen die zugehörigen theoretischen Ansätze dar. Hierfür bitten wir die Teilnehmenden um aktive Beteiligung, so dass auch Selbsterfahrungsanteile in unserem Workshop enthalten sind.

Karin Jost

  • Dipl.-Medienwirtin & Coach
  • Psychodrama-Praktikerin

Dr. Dirk Gastauer

  • Dipl.-Pädagoge
  • Psychodrama-Praktiker

Beide arbeiten ehrenamtlich mit im Forschungsprojekt „DramaPall“ beim Palliativmedizinischen Dienst der Poliklinik für psychosomatische Medizin der TU München, in dem sowohl die Wirkung als auch das Potenzial von Psychodrama in der Palliative Care untersucht wird

Stimme, Stimmung, Stimmigkeit - Das Körperinstrument auf der psychodramatischen Bühne - Mathias Hunger & Martina McClymont-Nielitz

Welche Rolle spielt die Stimme im Psychodrama, wie kann ich sie für die Idee des spontan-kreativen Menschen und seiner Verwirklichung nutzen? Ob zur Erwärmung Einzelner oder Förderung des Gruppenprozesses kann die Stimme bewusst zur unmittelbaren Selbstwirksamkeitserfahrung eingesetzt werden. Die Stimmen der Hilfs-Ichs als Doppel oder Chor in der ProtagonistInnenarbeit steigern Intensität, emotionale Beteiligung, Erkenntnis und Veränderungsmotivation. Achtsam unterstützen wir das stimmliche Ausdrucksvermögen von Gedanken und Gefühlen über Körperwahrnehmung und entdecken dabei spielerisch für uns stimmige, selbstbestimmte Haltungen von „Ich bin da“, „Ich habe eine Stimme“, „Ich gestalte mit“, Ich gehöre dazu“, „Ich bin Ich“.

Martina McClymont-Nielitz

  • Psychodrama – Lehrbeauftragte, Supervisorin u. Gesellschafterin Moreno Institut Edenkoben/Überlingen
  • Selbsterfahrung und Supervision
  • TP Suchttherapie der AGTPS
  • PP TP Einzel- u. Gruppen im MVZ Zentrum f. Psychotherapie McClymont-Nielitz & Wilhelmi, Lehrpraxis und Supervisorin für Tiefenpsychologie (WIAP und KBAP)
  • Musikerin (Gesang, Komposition)

Mathias Hunger

  • Business Psychology
  • Psychodrama-Praktiker
  • Lehrbeauftragter Moreno Institut Edenkoben/ Überlingen
  • Assistent der Geschäftsleitung im MVZ Zentrum für Psychotherapie Neu-Anspach und Oberursel
  • Business Coach für Berufsorientierung, Karriereplanung, Führungskräfteentwicklung, Team- und Beziehungsmanagement
  • Musiker (Klavier, Gesang, Komposition)

Ganztägige Workshops

Wie nutze ich den Körper in der Psychotherapie? – körperliche Resonanz, Konsonanz oder Dissonanz - Claudia Otto & Birgit Zilch-Purucker

Resonanz als Lösung für Entfremdung in Beziehungen? (H. Rosa, 2014). Mit unseren vielfältigen Psychodrama-Techniken laden wir in unserer täglichen Arbeit ein, sich zu begegnen. Das Gespräch der Körper kann über Blick, Mimik oder Gestik im Spiel erlebt werden. Durch Spiegelneuronen erfahren wir neurobiologische Resonanz, die Einfluss auf unsere bewusste und unbewusste Körpersprache hat (Trautmann-Voigt/Voigt, 2020). 90% des gegenseitigen Verstehens resultiert aus nonverbalem Austausch (Bauer, 2004).
Wie nehmen wir die Körperlichkeit unseres Gegenübers wahr und wie beeinflusst das unsere (un)bewußte Antwort? Gelingt uns bzw. wie gelingt uns emotionale Abstimmung mit anderen? In unserem Workshop wollen wir Gefühle verkörpern, etwas im Sinne der Resonanz zum Schwingen bzw. Erklingen bringen (Trautmann-Voigt/Voigt, 2020). Wir freuen uns über eure Leitungserfahrungen und Beispiele aus der eigenen Praxis für gemeinsamen Erkenntisgewinn.

Dipl.-Psych. Claudia Otto

  • Psychologische Psychotherapeutin (TP)
  • Psychodramatherapeutin
  • eigene Praxis für Einzel-, Paar- und Gruppentherapie in München
  • Lehrbeauftragte des Moreno Institut Edenkoben/Überlingen

Dr. med. Birgit Zilch-Purucker

  • Ärztliche Psychotherapeutin (TP)
  • Psychodramatherapeutin
  • Psychoonkologin im EVK Wesel
  • Lehrbeauftragte des Moreno Institutes Edenkoben/Überlingen

Der Körper weiß mehr: Wie wir im Psychodrama heilsame Interaktionen körperlich erfahrbar machen und verankern können – Psychodrama trifft Pesso-Therapie! - Ingrid Sturm

In diesem Workshop stellt die Referentin das Grundbedürfnismodell der körperorientierten Pesso-Therapie vor.

Die Workshopteilnehmenden haben die Gelegenheit, soziometrisch zu explorieren, auf welchen Grundbedürfnisebenen sie in ihrer Biographie, körperlich oder symbolisch, korrigierende Erfahrungen brauchen könnten.

Die Referentin demonstriert Techniken aus der Pesso-Therapie, die wir als Psychodramatiker*innen nutzen können, um es Protagonist*innen in psychodramatischen Einzelarbeiten zu ermöglichen, Wunscherfüllungsszenen zu erleben, die die jeweiligen Defizite bzgl. ihrer Grundbedürfnisse auf einer tiefen körperlichen Ebene passgenau beantworten und damit heilsam wirken. Sie zeigt, wie diese mit Hilfe von Rollenspieler*Innen mit dem ganzen Körper erfahren und verankert werden können.

Ingrid Sturm

  • Psychol. Psychotherapeutin (TP)
  • Psychodrama- und Pesso-Therapeutin
  • arbeitet in eigener Praxis in Lörrach als Therapeutin, Supervisorin und Weiterbildungsleiterin (www.praxis-sturm.de)

 

 

 

 

Kooperation statt Gegnerschaft – Friedensarbeit mithilfe des Rollentauschs | 25. April 2023 | 3. online WS mit Reinhard Krüger | offen für Interessierte | 19.30 Uhr

18. Februar 2023

3. Workshop ONLINE am Dienstag, den 25. April 2023 19:30-21:30 über Zoom

 

Kooperation statt Gegnerschaft  –  Friedensarbeit mithilfe des Rollentauschs

Nachbesprechung, Wiederholung und Erweiterung
nach dem ONLINE-Workshop am 9.1.2023

In den aktuellen gesellschaftlichen Krisen nehmen die Spaltungen in der Gesellschaft und die Feindbilder zu. Die Menschen neigen dazu, sich selbst als Opfer zu sehen und die Täterschaft nach außen auf andere Menschen zu projizieren.

Moreno hat zur Zeit der Kuba-Krise 1962 gefordert, dass Cruschtschow und Kennedy einen Rollentausch miteinander machen, um die Krise zu lösen. Heute wären das Putin und Selensky. Mahatma Gandhi hat aber gezeigt, dass es wirksamer ist, selbst gutem Beispiel voranzugehen, als nur Forderungen an andere zu stellen.

Der Leiter vermittelt den Teilnehmenden in dem Workshop die Methode der psychodramatischen Selbstsupervision. Diese Methode ermächtigt uns, selbst etwas an dem gegenwärtigen gesellschaftlichen Stress zu ändern und den Bedrohungen ein eigenes konstruktives Handeln entgegenzusetzen.  Wir verändern dann aus eigenem Entschluss die Welt. Wir machen uns auf diese Weise nicht abhängig von denen, die den inneren Rollentausch verweigern. Aus Konflikt und Gegnerschaft wird so in unserem eigenen Umkreis mehr Kooperation.

Die psychodramatische Selbstsupervision, hilft, in Beziehungskonflikten die Realität und die tiefere Wahrheit in der Beziehung zu erkennen. Die Protagonistin spricht ihre eigene Wahrheit in der Beziehung über die Realität hinaus vollständig aus und erkundet aber auch die Wahrheit ihres Konfliktgegners. Gandhi sagt: „Wahrheit ist Gott.“ Regelmäßig angewandt, ist die psychodramatische Selbstsupervision deshalb auch eine spirituelle Übung. Regelmäßige Selbstsupervision macht den Protagonisten oder die Protagonistin durch das Probehandeln im psychodramatischen Dialog mit Rollentausch in den Beziehungen des Alltagsmutiger und zugleich demütiger. Das Erkennen der Realität in der Beziehung ist die Grundlage für jede nachhaltige Konfliktlösung.

Leitung: Reinhard T. Krüger

Kosten: keine

Anmeldung per Email an: krueger.reinhard@htp-tel.de

Literatur:

Krüger, R. T. (2017). Die psychodramatische Selbstsupervision. Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie 16 (2): 273-285

Gandhi, Arun (2021). Wut ist ein Geschenk. Das Vermächtnis meines Großvaters Mahatma Gandhi. Köln: DuMont, 6. Auflage.

AG Psychodramatherapie Schwerpunkt Psychosen | 24. Jan. 2023 | offenes Format für Therapeuten | online

18. Dezember 2022

Hier ist Reinhard Krügers Ankündigungstext

„Einladung zur Arbeitsgemeinschaft Psychodramatherapie bei Psychosen

 

Voraussetzung ist, dass Du

    1. Versuchst, eine Patientin oder einen Patienten mit Psychose störungsspezifisch psychodramatisch behandelst oder viel mit Psychotikern arbeitest und psychotherapeutische Interventionen anwendest/anwenden willst, die anders sind als rein psychiatrische Interventionen.
    2. Und dass Du den störungsspezifisch psychotherapeutischen Ansatz von Moreno in der Psychosetherapie im Einzelsetting oder in der Gruppe üben möchtest.

 

Geplant ist es, sich 3 mal im Jahr für 3 Stunden auszutauschen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Das Treffen findet online statt.

Termin: Dienstag, 24. Januar 2023 von 19-21 Uhr

Anmeldung bei Reinhard Krüger unter krueger.reinhard@htp-tel.de „

DFP | Online Café – 22. September 2022 | offenes Format für Interessierte | online

13. August 2022

Am 22. September 2022 öffnen wir die virtuellen Café-Türen wieder ab 18 Uhr für euch.

Wir werden Euch wie bisher die Gelegenheit geben, anderen PsychodramatikerInnen informell zu begegnen – mit einem Drink Eurer Wahl, an einem gemütlichen Platz Eurer Wahl…

 

Die neue virtuelle Zoom-Adresse des Cafés lautet:

https://us02web.zoom.us/j/86150982154?pwd=c3FWVzVEc1BnNm83dHUrUlcyTTJEUT09

Meeting-ID: 861 5098 2154

Kenncode: onlinecafe

Schaut vorbei und genießt Euren Drink mit der Psychodrama-Community!

Wir freuen uns auf Euch!

Euer DFP Team

 

Weitere Termine in 2022

  • 22. November 2022, 18 Uhr

DFP – Unterstützung von humanitären Projekten

16. Mai 2022

Mai 2022  |  Viele PsychodramatikerInnen und SoziodramatikerInnen engagieren sich aus ihrem Selbstverständnis bzw. auf Grundlage ihrer Expertise für Menschen in schwierigen Lagen und/oder sind besonders qualifiziert und aktiv in der Traumaprävention/-bewältigung.

Gemäß unserer Satzung und auf Wunsch vieler Mitglieder in der Mitgliederversammlung im März 2022 setzen wir einen Teil unserer Mittel als gemeinnütziger Verein ein, um Initiativen von DFP-Mitgliedern zu unterstützen, die psychodramatische Maßnahmen zur Begleitung von Menschen mit Konflikt-/Kriegserfahrung durchführen.

PsychodramatikerInnen des DFP, die soziale Initiativen gestartet haben, können dazu einen Antrag auf finanzielle Unterstützung  stellen und das Unterstützungs-Formular ausgefüllt an den Fachverband zu senden.

Anträge können ab sofort bis 30. September 2022 gestellt werden. Nach Einreichung des Antrages beträgt die Bearbeitungszeit und Genehmigung durch den Vorstand maximal vier Wochen.

Falls Ihr/Sie Fragen haben, stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Eure/Ihre Anträge.

Das DFP Vorstandsteam

Fachgruppe Organisationsentwicklung im DFP traf sich in Erfurt

6. Mai 2022

In der DFP-Zukunftskonferenz 2019 gab es die ursprüngliche Initiative unter dem Stichwort „kritische Organisationsentwicklung“, die zu vier online-Meetings und zur Vorbereitung der Erfurter Tagung führten.

Nach gemeinsamem Frühstück gingen wir in den Tag mit Erwärmung und Impuls mit Hinweisen zum Thema Rolle in der OE und explorierten psychodramatisch unsere persönlichen Rollen-Schwerpunkte als BeraterIn in der Bewältigung von Änderungsprozessen.

Inhaltlich wurde für das Arbeitsfeld OE deutlich, dass Psychodramatiker:innen sich ganz überwiegend mit dem Soziodrama und den Arbeits-Rollen in Organisationen befassen. In Morenos Erbe und den Weiterentwicklungen des PD gibt es nach Einordnung der Gruppe einen Überhang an biografisch-orientierten Bühnen im Verhältnis zu organisationalen Arbeitsfeldern, die in Soziometrie und Soziodrama aber angelegt sind.

Beim anschließenden Markt der Methoden aus dem Kreis der Teilnehmenden fanden sich u.a. eine Gruppe zu kollegialen Fallarbeit und eine zur Arbeit mit Rollen in der Ausbildung von Projektmanager:innen für selbstorganisierte Teams.

In lebhaft-kreativer Stimmung zeigte sich die Freude der Gruppe, dass Arbeit und Austausch mit Neugier zunehmend leicht in Gang kam und ein guter methodischer Grund-Fundus zur Weiterverfolgung über den Tag hinaus vorhanden ist.

Ein zweiter Input illustrierte erlebensorientiert, wie soziodramatisch in OE-Projekten gearbeitet werden kann und wie der Bogen von typischer Außenwelt hin zu konkreten Änderungsvorschlägen in Organisationen begleitet werden kann.

So ging es komprimiert hinein in die Geschäftsleitung einer Möbelfirma, die sich – umkreist von Wünschen ihrer Stakeholder sowie den Verlockungen und Anforderungen der VUCA-Welt – geordnet zu behaupten sucht.

Eine gespielte Disruption im Gewand eines neuen Geschäftsmodells überschwemmte die Geschäftsleitung körperlich spürbar nun völlig. So wurde im angeleiteten Prozess sehr greifbar, dass die Geschäftsleitung sich mit den betrieblichen Rollen, an denen die Änderungsbedarfe zuerst manifest werden, in Kontakt gehen muss.

Das ermöglichte sowohl den Austausch über konkrete Vorgehensweisen, geänderte Rollen als auch das Aufkommen von Impulsen, wie z.B. „Koalition der Willigen“, „Vertrauen“, „bislang halbverborgenes Change-Verhalten legalisieren“, „Abschaffen, was unausgesprochen keiner mag“, „Multifunktionale Sichtweisen“…

Der dritte geplante Input zu agilen Arbeits- und Projektkulturen ist auf das nächste Online-Treffen verschoben worden zugunsten des „TOP Identitätsfindung“, an dem so alle noch teilnehmen konnten. Dabei fanden sich folgende Schwerpunkte und Absprachen:

Die Gruppe plant neben Praxis-Methodik, Fallbesprechung/Intervision und Förderung der Außenwirkung ebenso Arbeitsraum für das inhaltlich-theoretische Fundament ein. Grundgedanken Morenos und des Soziodramas wären weiterzuentwickeln. Das beinhaltet die Verschriftlichung in Form von Fachartikeln, bestenfalls über den Kreis der Psychodramatiker:innen hinaus, und im Idealfall wissenschaftlichen Anspruch.

Es gibt Energie dafür, die politische, soziale und ökologische Dimension im Rahmen der psychodramatischen OE mit auf die Bühne zu holen. Der Wille und die Überzeugung als Psychodramatiker:innen ethisch für die gesamte Menschheit zu handeln, politisch zu sein, sich für emanzipatorische Elemente stark zu machen, ist deutlich. Wir haben angefangen uns Richtung einer Überschrift wie „kritische Organisationsberatung“ für diese normativ-ethischen Fragestellungen zu bewegen.

Die Fachgruppe plant sich viermal im Jahr zu treffen – davon einmal in Form einer Präsenz-Tagung. Sie arbeitet als offene Gruppe bezogen auf DFP-Mitglieder. Gegebenenfalls werden externe ReferentInnen eingeladen. Zur Vorbereitung hat sich ein Team, was ebenso wie die Veranstaltungsort rollieren wird, selbstorganisiert gefunden.

Danke an das bisherige Team: Sebastian Arnoldi, Theresia Hevera, Martina Neumeyer, Uwe Reineck, Dr. Peter Wertz-Schönhagen

Danke an das aktuelle Team: Birgitta Wildenmaier, Sebastian Arnoldi, Theresie Hevera, Steffen Joas

Nächstes Treffen online:

13.07.2022 von 18:00 bis 20:00 Uhr, Schwerpunkt agile Arbeitskulturen

Präsenztagung 2023:

24.04.2023, ab 15:00 Uhr – 25.04.2023, bis 16:00 Uhr, Erfurt

Claus-Georg Schilling

29. April – 1. Mai 2022 – ÖAGG – 39. Psychodrama Symposion

28. März 2022

Die Fachsektion Psychodrama Austria plant vom 29. April – 1. Mai das 39. Symposion im Präsenzmodus. Thema der Fachtagung ist „Psychosomatik und Psychodrama“ und Anmeldungen sind ab sofort möglich. Nähere Informationen sind hier zu finden: https://www.psychodrama-austria.at/symposion-2022-willkommen/

Netzwerk Organisationsentwicklung im DFP am 9. März

7. März 2022

Am 9. März um 18:30 findet wieder ein Netzwerktreffen Organisationsentwicklung im DFP statt.

Es wird um die weitere Planung unseres Treffens in Erfurt am 03. Mai 2022 gehen.

Im Anschluss steht der fachliche Austausch mit ggf. kollegialer Beratung im Vordergrund.

Einwahl unter dem Zoom-Link.

Absage/Verschiebung 4. AGHPT Kongress vom 25.-27. März 2022 in Frankfurt/Main

20. Februar 2022

Auf Grund der pandemischen Lage und der sehr unsicheren Planungsgrundlage wird der AGHPT Kongress Frankfurt im März 2022 leider nicht stattfinden. Wir halten euch auf dem Laufenden wann und in welcher Form der Kongress nachgeholt wird!

Die 3. Grüne Bühne am 1. Februar 2022 – Einladung

13. Januar 2022

Die „Grüne Bühne“ ist eine Initiative von Psycho- & SoziodramatikerInnen, um mit Hilfe unserer Kreativ- und Aktionsmethoden ein nachhaltiges Um-Denken und Engagement für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit zu fördern!

 

Auch 2022 wollen wir den Vorhang der Grünen Bühne wieder öffnen:

– um gemeinsam weiter neue Formate auszuprobieren und zu reflektieren,

– um Erfahrungen auszutauschen und neue Impulse zu generieren;

– und um uns als Community noch besser zu vernetzen und gemeinsam für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit aktiv zu sein!

 

Anmeldung über info@soziodrama-akademie.de

Der Zoom-Link zur Onlineveranstaltung wird ein paar Tage vor dem Termin verschickt.

 

Statt eine Teilnahmegebühr zu erheben, möchten wir wieder um eine Spende für PRIMAKLIMA bitten!

PRIMAKLIMA ist ein gemeinnütziger Verein, der sich bereits seit 1991 für den Erhalt und die Mehrung von Wäldern national und international einsetzt.

 

Wir freuen uns auf Euch!

 

Euer Grüne Bühne Team

Anatoli, Kerstin, Lea, Matthias, Maud und Uwe

 

Die Grüne Bühne ist eine Kooperation des DFP e.V. und der Soziodrama Akademie.

Fachgruppe Organisationsentwicklung im DFP am 17.01.2022

13. Januar 2022

Unsere Fachgruppe Organisationsentwicklung hat bei seinem letzten Treffen beschlossen, im neuen Jahr ein Präsenztreffen zu starten. Wenn es Omikron bzw. die rechtlichen Regelungen zulassen, tauschen wir uns am 03. Mai 2022 tagsüber in Erfurt aus. Die Anreise erfolgt bereits am 02. Mai, so dass wir einen geselligen Teil haben und am nächsten Tag frühzeitig starten können. Ein Raum in Erfurt ist bereits für uns reserviert, Brigitta holt aber noch weitere Angebote ein. Weitere Planungen beim nächsten Digitaltreffen.

Unser nächstes digitales Treffen findet am Montag, 17. Januar 2022 von 19-21 Uhr per Zoom statt:

https://us02web.zoom.us/j/82089446821?pwd=NGliV1RlSjRLUC9wMGsxWVdYanhTdz09

Meeting-ID: 820 8944 6821

Kenncode: 568156

Wir haben letztes Mal mit einer kollegialen Fallberatung begonnen. Gerne könnt ihr auch am 17. Januar 22 eine konkrete Fragestellung zu einem Fall mitbringen.

Wir freuen uns auf weiteren Austausch mit euch und wünschen allen ein gelingendes, gesundes neues Jahr!

Martina, Peter, Theresia, Uwe und Sebastian

Moreno und Freud – Vortrag von Nikolaos Takis, Klinischer Psychologe

14. Dezember 2021

Nikolaos Takis, Ph.D., Klinischer Psychologe, Psychodramatiker und Psychoanalytiker

Vortrag am 13. November 2021 im Rahmen der DFP Fachtagung
„GemEINSAMkeit – Perspektiven aus Psychodrama und Psychoanalyse“

Titel: Reflexionen über Morenos ambivalente Sicht auf Sigmund Freud und die Psychoanalyse

 

Das Konzept des Vaters in Morenos Schriften

In Morenos Schriften gibt es zahlreiche Hinweise auf das Konzept des „Vaters“. In dem Buch „Die Worte des Vaters“ (1941) entwickelt er nicht nur die Philosophie der „Mit-Kreativität“ und Mitverantwortung, sondern er verbindet auch den „Vater“ mit dem Konzept von Gott und Schöpfung und führt so eine weitere zentrale Idee seiner Theorie ein.

In seiner Autobiografie gibt er zu, dass er an einem „Vaterschaftssyndrom“ litt, was ihn besonders aggressiv gegen jeden machte, der für irgendeine seiner Ideen Vaterschaft beanspruchte, sie veränderte oder missbrauchte (Moreno, 2019: 43).

Psychodrama und Psychoanalyse

Die Beziehung zwischen Jacob Levy Moreno und der Psychoanalyse ist umstritten – Moreno widersetze sich der Idee der Vorbestimmung menschlichen Verhaltens, die er in Freuds Theorie postuliert sah. Er erkannte jedoch die Bedeutung von Freunds Entdeckungen an und war an den Entwicklungen der Psychoanalyse interessiert. In der psychodramatischen Theorie verknüpft er oft wichtige Schlüsselbegriffe der Psychoanalyse wie Übertragung und Gegenübertragung.

Die erste Begegnung mit Freud

Moreno berichtet wie er mit Anfang 20 (ca. 1911/1913), als begeisterter, ungestümer Student der Medizin und sozialer Aktivist auf den 55 Jahre alten Freud trifft.

Freud hatte gerade an der Universität Wien einen Vortrag über telepathische Träume gehalten, in dem er die Träume eines Patienten analysierte. Moreno berichtet, dass er sich am Ende des Vortrags an Freud gewandt habe, um sich nach seiner Arbeit zu erkundigen, und ihm gesagt habe:

„Nun, Herr Freud, ich fange dort an, wo Sie aufbrechen. Sie treffen Menschen in der künstlichen Umgebung Ihres Büros. Ich treffe sie auf der Straße und in ihren Häusern, in ihrer natürlichen Umgebung. Sie analysieren ihre Träume. Ich gebe ihnen den Mut, wieder zu träumen. Sie analysieren und zerreißen sie. Ich lasse sie ihre widersprüchlichen Rollen ausfüllen und ihnen helfen, die Teile wieder zusammenzufügen.“ [Moreno 2019:187]

Moreno gab zu, dass er gehofft hatte, den berühmten Professor mit seinen Ideen zu beeindrucken. Es ist bemerkenswert, dass dieser Vorfall weder von Freud noch von einem seiner Jünger oder Biographen bestätigt oder überhaupt berichtet wurde. Die Richtigkeit des Moreno-Kontos kann nicht überprüft werden. Unabhängig davon, ob es tatsächlich stattgefunden hat oder nicht, wird es oft unter Psychodramatikern diskutiert und in Psychodramen als wichtiger Moment in Morenos Leben dargestellt.

Moreno liebte es, „Mythen“ über seine Vergangenheit und Kindheit zu verwenden, zum Beispiel die Geschichte seiner Geburt. Er behauptete, dass er auf einem Schiff geboren wurde, während er das Schwarze Meer überquerte (Marineau, 1989). Auch wenn dies eine fiktive Nachzählung war, wurde sie zu einem integralen Bestandteil von Morenos Geschichte, wie sie in ihrer subjektiven „überzähligen Realität“ seiner Fantasie konstruiert wurde. Als solches wurde es auch Teil der Mythologie und Tradition des Psychodramas, die wir alle als Mitglieder der Psychodrama-Gemeinschaft teilen.

Es gibt keine Informationen darüber, ob Moreno in den folgenden Jahren noch weiter an das Gespräch gedacht hat. Vielleicht hoffte er, der berühmte Professor wäre begeistert von seinen Ideen und wolle gerne mehr wissen. Die Kühnheit seines Ansatzes (d.h. „Ich beginne dort, wo man aufgehört hat“) und die eher arrogante Haltung gegenüber dem anerkannten „Vater“ der Psychoanalyse, blendete Moreno aus. Es schien, als würde Moreno Freud als intimen Freund und gleichzeitig als Gegner ansprechen, wie ein Kind/Jugendlicher einen Elternteil anspricht.

In den frühen 20er Jahren entwickelte Moreno seine Ideen und Konzepte, u.a. zur Soziometrie und etablierte das „Theater der Spontaneität“. In der Zeit lernte er mehrere Psychoanalytiker kennen (u.a. Helen Deutsch und Theodor Reik), die Freud damals nahestanden.

Morenos zweiter Versuch, sich dem Begründer der Psychoanalyse zu nähern, war 1924 als er das Buch zum „Stegreiftheater“ veröffentlichte. Er bat Theodor Reik Freud sein Buch zu übergeben und von dessen Eindruck zu berichten. Reik erzählte Moreno, dass er keine Rückmeldung erhalten hatte. Moreno Interpretation von Freuds Schweigen war wie folgt: Er glaubte, dass Reik, weil Freud Reiks kürzlich erschienenes Buch nicht mochte, Moreno seine Kommentare zum Theater der Spontaneität verheimlichte. Wie Marineau (1989:176) betont, haben wir hier eine erste Manifestation der Geschwister-Rivalität, die in den kommenden Jahrzehnten immer wieder zwischen Moreno und der nächsten Generation von Psychoanalytikern auftreten wird. Er schien nicht zu glauben, dass eine andere Erklärung eine Option war. In Wirklichkeit war dies nicht der Fall. Freud hatte Sich damals positiv zu Reiks Buch geäußert (Reik, 1956).

Dies war der letzte Versuch Morenos, mit Freud zu kommunizieren. Es scheint, als wollte Moreno Freud seine Arbeit und seine Ideen vorstellen, seine Aufmerksamkeit bekommen – aber er hat nie versucht ein persönliches Treffen zu arrangieren. Er stand einigen von Freuds Jüngern nahe, hielt sich aber vom „Vater“ fern.

Morenos Beziehung zum eigenen Vater

1926 verließ Moreno Wien. Er wanderte in die Vereinigten Staaten aus, nachdem er seinen Namen geändert hatte. Der Vorname des Vaters, Moreno, wurde der Nachname des Sohnes. Was könnte diese Änderung bedeuten? Ein Jahr zuvor, 1925, verstarb sein Vater Moreno Nissim Levy. Er hatte die letzten Jahre seines Lebens in Bukarest, Istanbul und anderen Orten in den Balkanländern verbracht, entfremdet von seiner Familie. Es ist nicht bekannt, wann Jacob Levy seinen Vater zuletzt sah. Moreno idealisierte seinen Vater, wartete immer auf Aufmerksamkeit und war überzeugt von dessen Glauben in seine Fähigkeiten.

Moreno Nissims Tod besiegelte dauerhaft die Erwartungen seines Sohnes an väterliche Gegenwart und Wertschätzung, nach denen er sich seit seiner Kindheit gesehnt haben muss. Die Wahl des Reiseziels hängt möglicherweise auch mit dem Vater zusammen. Moreno schreibt in seiner Autobiografie (2019:136), dass die Idee, in die Vereinigten Staaten zu wandern, in den Köpfen seines Vaters geköchelt haben muss, als die Familie in seiner Jugend nach Berlin zog.

Die zweite Begegnung mit der Psychoanalyse

Die zweite „Begegnung“ zwischen Moreno und Psychoanalyse fand 1931 statt. A. Brill, einer der prominentesten Jünger Freuds, lud ihn zur Convention der American Psychiatric Association ein, um ein Diskutant seiner Arbeit mit dem Titel „Lincoln as a humorist“ zu sein, die ein eher negatives Bild des ehemaligen amerikanischen Präsidenten darstellte. Moreno kritisierte den Inhalt des Artikels scharf und attackierte Brill, weil er einen Verstorbenen einer solchen psychoanalytischen Bewertung unterwarf. Er griff ihn auch auf einer persönlicheren Ebene an.

Ich war schon in Wien ein unverblümter Kritiker der Psychoanalyse. Brill muss von meinen radikalen Theorien über die Gruppe und das therapeutische Theater gewusst haben. Ich war gefährlich, nicht so sehr, weil ich seine Grenzen kannte, sondern vor allem, weil ich Methoden entwickelt hatte, die die Zukunft, wie ich behauptete, als überlegen erweisen werden….Er fürchtete, dass er ein verlorenes Spiel spielte. Er fühlte sich schuldig und Freud war nicht da, um ihm zu helfen, und in einer masochistischen Stimmung, mit einer dreisten Geste rief er genau den Mann auf, dessen Produktions- und Darstellungsweisen ihm ebenso geheimnisvoll gewesen sein sollten wie die von Abraham Lincoln.“ [Moreno, 2019: 53]

Hier versuchte Moreno eine eher psychoanalytische Interpretation von Brills Verhalten (Marineau, 1989:128). Es scheint, dass Moreno Brill und Psychoanalyse angreift – auf theoretischer und persönlicher Ebene. Er beschuldigte ihm eine Schlüsselfigur der amerikanischen Geschichte zu „beleidigen“ und charakterisierte ihn in einem negativen Licht.

Es gibt zwei Hypothesen, die hier formuliert werden können. Die erste ist, dass Moreno, der wahrscheinlich nicht damit rechnete, eine so feste Psychoanalyse in den Vereinigten Staaten zu finden (Marineau, 1989: 128), es als „System“ abwerten wollte, und seinen Hauptvertreter, A. Brill, in den Augen der amerikanischen psychiatrischen Gemeinschaft. Er wollte Psychodrama als alternative Behandlungsmethode vorschlagen, an der Stelle des psychoanalytischen Systems.

Moreno, der Brill angreift, „zahlt“ Freud zurück, weil er ihm nicht die Anerkennung gab, die er sich in Wien ersehnt hatte. In dem Satz „er fühlte sich schuldig und Freud war nicht da, um ihm zu helfen“ wird das Konzept des vaterlosen Sohnes neu artikuliert. Dies ist höchstwahrscheinlich der Hauptgrund für seinen Unmut. Daher ist die zweite Hypothese, dass Moreno durch diesen Verweis auf Brill seinen persönlichen Missstand projiziert, als weder Freud noch irgendeine andere väterliche Figur, ob real oder symbolisch, da war, um ihm zu helfen, in der Zeit, in der er sie am dringendsten brauchte.

Das Psychodrama von Freud

1967, 35 Jahre nach diesem Vorfall und 28 Jahre nach Freuds Tod 1939, schrieb Moreno die Monographie „Das Psychodrama von Sigmund Freud“. In diesem kurzen Artikel beschrieb er noch einmal den Vorfall mit Brill und ging auf seine Kritik an der Psychoanalyse ein. Zu diesem Zeitpunkt war er 78 Jahre alt und nach fünf Jahrzehnten harter und kreativer Arbeit war es ihm gelungen, Psychodrama als anerkannte und effektive Methode der Psychotherapie und Förderung gesunder sozialer Interaktionen zu etablieren. Als „Vater“ eines anderen theoretischen Systems und nicht als rebellischer Sohn kehrte er zur Frage seiner Beziehung zu Freud zurück.

Der Titel der Monographie ist absolut symbolisch! Er gründete eine Szene auf einer imaginären Psychodrama-Bühne, in der Freud der Protagonist war. Das könnte für ihn eine Möglichkeit gewesen sein, endlich seinen langanhaltenden Wunsch zu besänftigen, Freud für ihn und seine Ideen zu interessieren. Aus dieser Perspektive betrachtet, könnte die Monographie als imaginärer Dialog zwischen den beiden Männern wahrgenommen werden, in dem Moreno versucht, den Professor von den Vorteilen des Psychodramas und seiner Theorie zu überzeugen. Er ging noch einmal darauf ein, wie wichtig es ist, dass der Patient während der Sitzung aktiv Rollen übernimmt, anstatt ihn passiv auf der Couch liegen zu lassen, frei assoziierend, ohne Sichtkontakt mit dem Psychoanalytiker. Moreno glaubte an die Gegenseitigkeit der Begegnung zwischen Therapeut und Patient, eine Beziehung, die voller potenzieller Kreativität und Spontaneität sein sollte.

Interessanterweise tat er hier das, was er Brill vorwarf, indem er über einen Verstorbenen und seine Ideen sprach, ohne dass er die Möglichkeit hatte, darauf zu reagieren. Als Einschätzung seines Treffens mit Freud schreibt Moreno in seiner Autobiografie:

„Außer meiner biologischen ‚Sohnschaft‘ war ich nie in der Lage, ein ‚Sohn‘ für irgendjemanden zu sein. In meinem frühen Leben habe ich sehr früh versucht, ‚Vater‘ zu werden. Obwohl ich jugendlich war, war ich genauso unnachgiebig wie Freud. Wir waren beide ‚Väter‘, Herrscher – in meinem Fall in Erwartung. Es war, als ob der unbekannte Häuptling eines afrikanischen Stammes den König von England traf. Genauso war es ein Vater gegen den anderen. Zu der Zeit war Freuds Königreich größer als mein Reich, aber wir waren beide auf demselben Planeten.“ (Moreno, 2019:188).

Moreno sah sich als „unbekannter Häuptling eines afrikanischen Stammes“. Die unterschiedlichen Ursprünge von Psychodrama und Psychoanalyse werden hier hervorgehoben. Ersteres ist von einem „dionysischen“ Abstieg abgeleitet, verbunden mit den innovativen Tendenzen in Kunst und Philosophie des frühen 20. Jahrhunderts, während letztere eher ein „apollonischer“ Ursprung ist, eher intellektuell und wissenschaftlich, im Zusammenhang mit der Prävalenz des Positivismus im späten 19. Jahrhundert (Pines, 1987).

Darüber hinaus steht die Vorstellung des Königs von England und des Häuptlings des afrikanischen Stammes indirekt in Zusammenhang mit dem Mythos, den Freud in „Totem und Tabu“ (1913) erzählt: der Häuptling der primitiven Horde, der alle Vorteile seines Status genießt und bei seinen Söhnen Neidgefühle hervorruft. Die Söhne beschließen, den Vater zu ermorden und seine Leiche zu essen. Auf diese Weise integriert jeder einen Teil des Vaters, ohne ihn jemals zu ersetzen oder so wichtig zu werden, wie er war. So hat Moreno vielleicht das Verhältnis von Freuds Nachfolgern zum Vater der Psychoanalyse wahrgenommen. Er war der Ansicht, dass es dem psychoanalytischen System, das nach Freuds Tod entstand, an Originalität, Kreativität und der Inspiration fehlte, die die ursprüngliche Freudsche Theorie durchführte. Im Gegenteil, er schien großen Respekt vor Freud als Vaterfigur gehabt zu haben, obwohl er kein „Sohn“ für ihn war. Dies könnte der Grund für den unaufhörlichen Streit mit A. Brill, S. R. Slavson und anderen Schlüsselfiguren der post-Freudschen Psychoanalyse in den USA gewesen sein: das latente Gefühl des Wettbewerbs, der Geschwister-Rivalität möglicherweise, da er dachte, dass Freuds Theorie nicht angemessen entwickelt und von ihnen verdient behandelt wurde. Infolgedessen trugen Morenos direkte Angriffe auf die Psychoanalyse in den folgenden Jahrzehnten zu einer zögerlichen oder in vielen Fällen abweisenden Haltung von Psychoanalytikern der zweiten Generation gegenüber Psychodrama bei.

Morenos Haltung gegenüber den Vätern

Morenos zweideutige Haltung gegenüber Freud muss weiter untersucht werden – auch unter Berücksichtigung seiner Beziehung zum eigenen Vater. Jakob verehrte seinen Vater, trotz dessen langen Abwesenheiten, der finanziellen Not und der unglücklichen Beziehung der Eltern. Der Vater war bei Jakobs Geburt abwesend, und seine Geburtsurkunde wurde von einem seiner Onkel unterzeichnet. Diese Abwesenheit hätte zu dem „psychodramatischen Mythos“ beigetragen, den Jakob später schuf, als er auf einem Schiff geboren wurde. Es könnte eine Möglichkeit für ihn gewesen sein, die Abwesenheit seines Vaters zu leugnen, um das Gefühl eines möglichen väterlichen Mangels zu beschwichtigen, den er hätte erfahren können.

Er war in seinen Jugendjahren mehrmals mit ihm gereist. Diese Reisen müssen in seinem Gedächtnis als kostbare Erfahrungen geschätzt worden sein. Es müssen Momente gewesen sein, in denen der junge Jakob endlich das hatte, was ihm fehlte und nach denen er sich enorm sehnte: die Gegenwart, das Interesse und die Liebe seines Vaters. Während seines frühen Erwachsenenalters hatte er keinen regelmäßigen Kontakt zu seinem Vater. Die Scheidung der Eltern führte zu knappen Treffen mit ihm. Diese Entwicklung muss ihn erheblich beeinflusst haben, und er soll melancholischer geworden sein.

Es ist möglich, dass Moreno seinen Vater idealisiert hatte, um mit seiner Abwesenheit fertig zu werden. Eine Arbeitshypothese ist, dass er seine Gefühle für seinen Vater auf Sigmund Freud übertragen hatte: Er erwartete, dass Freud Interesse an seinen Ideen zeigen würde, da er erwartete, dass Moreno Nissim ihm näher war. Interessanterweise wurden beide im Jahr 1856 geboren.

Psychodrama und Psychoanalyse

Zweifellos haben auch andere wichtige Faktoren wie sein philosophischer Hintergrund, seine Offenheit für neue Ideen und die vielfältige Kultur Wiens zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Entwicklung von Morenos Theorien und Psychodrama beigetragen. Obwohl er den Entwicklungen der psychoanalytischen Theorie skeptisch gegenüberstand, wurde er gegen Ende seines Lebens weniger kritisch. Dies ist auch auf die Anerkennung der Bedeutung der Gefühle des Therapeuten gegenüber dem Patienten zurückzuführen, die von den Psychoanalytikern als Gegenübertragung bezeichnet werden, als therapeutisches Werkzeug, wie aus dem klassischen Papier von Paula Heimann (1950) hervorgeht. Für Moreno wurde dieser Wandel als ein Schritt in Richtung Konvergenz zwischen den beiden Ansätzen wahrgenommen. Es wurde postuliert, dass es für Moreno bedauerlich war, Psychodrama inmitten der Prävalenz Freud’scher Ideen eingeführt zu haben (Feasey, 2001).

Ich könnte jedoch auch das Gegenteil argumentieren: durch die ständige Konfrontation mit psychoanalytischem Denken und dessen Gründer war es erst möglich, dass Psychodrama, dieser reiche, kraftvolle und effektive Ansatz in der Psychotherapie, erzeugt und etabliert wurde.

Durch seine Opposition gegen die Passivität der Couch schlägt Psychodrama die Aktivität der Bühne vor, um aus einem anderen Weg die dunklen Gebiete des bewussten und unbewussten Lebens zu erforschen und zu entdecken. Darüber hinaus bietet Psychodrama durch die Aktivierung des Körpers und seiner Reminiszenzen, die sich auf die tatsächliche Erfahrung des Individuums konzentrieren, ohne die Vermittlung von Verbalisierung, eine breite Palette von Werkzeugen auf der Suche nach subjektiver Wahrheit, dem ultimativen Ziel der Psychotherapie. Dieser Vorschlag wurde von der zeitgenössischen Psychoanalyse akzeptiert, was zu einer Komplementarität der beiden Methoden führte, wie Paul Holmes (2015), Didier Anzieu (1956/2015) und viele andere in den letzten Jahrzehnten vorgeschlagen und praktiziert haben. Der fruchtbare Dialog zwischen ihnen hat den Angehörigen der psychischen Gesundheit und den Empfängern ihrer Dienste noch viel zu bieten.

Fachgruppe Organisationsentwicklung im DFP am 29.11.2021

25. Oktober 2021

Die Fachgruppe/Projektgruppe/Plattform/das Netzwerk Organisationsentwicklung im DFP trifft sich nach der Sommerpause zu einer weiteren Session. Bei dieser Gelegenheit haben wir Folgendes vor:

  • Wir möchten unser weiteres Vorgehen besprechen. Im Raum steht die Idee, sich einen Tag lang live zu treffen, um uns zu vernetzen und Fragen rund um die Gruppe zu besprechen. Eine Frage wäre zum Beispiel: Was ist eigentlich Organisationsentwicklung für uns? Eine weitere kann sein: Was wollen wir mit dieser Gruppe erreichen? Und wie machen wir das? Uns als Orga-Team interessiert natürlich, was ihr von der Idee haltet und wie wir sie ggf. umsetzen.
  • Außerdem möchten wir die Gelegenheit für eine Fallbesprechung/Beratung nutzen. JedeR von euch ist eingeladen, eine Situation aus dem wahren Leben mitzubringen, die ihn/sie beschäftigt. Je nach Lage der Dinge wählen wir den/die ProtagonistIn oder besprechen alle Fälle, eventuell in Kleingruppen.

Viele Grüße,

Martina, Peter, Theresia, Uwe und Sebastian

(der Zugangslink steht unter Veranstaltungen)

Psychologists & Psychotherapists calling for immediate climate action

13. September 2021

We ask all NGOs and individuals working as psychologists and psychotherapists worldwide to sign the letter calling for immediate action based on hope balanced with concern, common purpose and cohesion as well as fairness and justice.

To sign this international petition please click here.

Die Grüne Bühne sagt DANKE!

7. Juli 2021

Wir danken allen Besucher*innen und Mitspieler*innen für das Interesse und Engagement bei der Grünen Bühne!

… und hoffen, dass neben den in der Session entstandenen Impulsen auch das „Generative Scribing – Kunstwerk“ von Daniel Wiesen Euch die Eindrücke in Euren Alltag mitnehmen lässt.

Wie immer bei erlebnis-orientierten Methoden kommen manche Szenen und Erfahrungen vor dem inneren Auge noch das ein oder andere Mal wieder und Reflexionsschleifen schließen sich an. Das Erlebte wirkt nach.

Da wir aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nur eine sehr kurze Auswertungsphase durchführen konnten, möchten wir Euch anbieten, dass ihr Euch sehr gern bei uns (Maud Bermann  u./o. Christoph Buckel) melden könnt, wenn ihr nachträglich noch Gesprächsbedarf habt!

Auch unsere internen Reflexionen laufen.

Wir werden uns in den nächsten Wochen zur Auswertung zusammensetzen und die nächsten Schritte für die Grüne Bühne planen.

Was heute schon feststeht: Es wird weitergehen! …und wir würden Euch auch sehr gern im Verlauf des Jahres nochmal zu einer Art „Fortsetzung“ einladen.

Bis dahin.

Bleibt aktiv & nutzt die Begegnung!

Viele Grüße

Euer Grüne Bühne Team

Die Grüne Bühne

Eine Kooperation des DFP e.V. und der Soziodrama Akademie

ASGPP – Psychodrama Network News

7. Juli 2021

Die American Society of Group Therapy and Psychodrama gibt 3 Mal im Jahr eine Zeitschrift heraus, in der es Neuigkeiten aus der Organisation, Buchempfehlungen,  Geschichten Rund um Moreno und Beacon und internationale Beiträge gibt. In der aktuellen Ausgabe vom Sommer 2021 hat Angela Christoph, ein Mitglied aus dem Vorstandsteam des DFP einen Artikel verfasst. Die Zeitschrift kann hier heruntergeladen werden.